Tierbesitzer aufgepasst

Mit Plakaten, einer Zeitungsannonce und Facebookposts haben Jokers Besitzer ihren schwedischen Waldkater gesucht. Nach sechs Tagen Bangen dann die Erleichterung für die beiden Dormagener: Der Kater hatte sich in einem Garten an der Vom-Stein-Straße versteckt – das aber vermutlich aus Angst und vor Schmerzen. Als einen besonders zutraulichen Kater haben Joker nicht nur seine Besitzer Nicole und Erich Mämecke beschrieben. Auch von fremden Personen ließ sich der schwedische Waldkater gerne mal streicheln und auf den Arm nehmen. Das war eigentlich nie ein Problem, denn nach ein bis zwei Stunden Freigang am Abend kam der zweijährige Joker immer von alleine wieder in sein Zuhause an der Marktstraße. „Ab und zu haben uns Leute angerufen, weil Joker unsere Telefonnummer um den Hals trägt. Denen haben wir dann aber gesagt, dass sie ihn einfach wieder laufen lassen sollen“, erzählt Nicole Mämecke. Am 12. April aber kam der Kater nicht mehr nach Hause und auch an den folgenden Tagen nicht. Ihre beiden anderen Katzen haben die Mämeckes in dieser Zeit trotzdem noch zum täglich Freigang nach draußen gelassen. Auch in der Hoffnung, sie würden Joker finden. Das blieb leider erfolglos und auch Plakate sowie Facebookposts konnten nicht helfen. Erst auf eine Zeitungsannonce meldete sich am 18. April eine Anwohnerin von der Vom-Stein-Straße, in deren Garten sich der Kater in den Büschen versteckt hatte. Eigentlich nicht so weit von seinem Zuhause an der Marktstraße, doch offensichtlich stimmte etwas nicht mit dem sonst doch so zutraulichen Tier. Die Diagnose eines Tierarztes ergab, dass Jokers Schwanz gerissen war. „Er muss so unter Schock gestanden und Angst gehabt haben, dass er den Weg nicht mehr gefunden hat“, berichtet Erich Mämecke. Besonders erschütternd für Jokers Besitzer: Der Tierarzt vermutet, dass der Kater misshandelt worden ist. Denn eine zuschlagende Tür oder ein anfahrendes Auto hätte einen Bruch anderer Art verursacht und nicht einen Riss direkt am Hinterteil, wie es bei Joker der Fall war. Aus diesem Grund blieb dem Tierarzt nur noch übrig, den Schwanz des Tiers zu amputieren. Zurzeit kommt der Kater mit seinen Lebensumständen noch überhaupt nicht zurecht, da er auch noch unter Schmerzmitteln steht und einen Schutzkragen tragen muss. Er wirkt verstört, frisst kaum und verliert viel Fell. „Beim Zettelaufhängen ist uns aufgefallen, dass es im Moment wieder viele vermisste Katzen im Umfeld gibt“, berichtet Erich Mämecke. Jokers Besitzer hoffen, dass keinem anderen Tier so etwas widerfahren wird. Ihnen wurde geraten, den Fall zur Anzeige zu bringen. Selbst wenn der Täter nicht sofort gefasst wird, kann er, sollte er später gestellt werden, für seine Tat oder Taten belangt werden. – Joëlle von Hagen

Der schwedische Waldkater Joker (rechts) und sein Bruder sind nun wieder vereint.
Foto: privat

 

Mehr Flieger über Dormagen?

Egal ob in Zons, Straberg oder Stürzelberg – Die Dormagener haben das Gefühl, der Flugverkehr über der Stadt hätte zugenommen. Woran liegt das? Dieser Frage ist das SCHAUFENSTER nach gegangen und hat mit Flugberater Peter Krämer gesprochen. Gleich 55 Kommentare brachte das Thema vor gut zwei Wochen auf Facebook. Abgesehen davon, ob Flugreisen nötig sind oder die Umwelt belasten, eins eint die Usergemeinschaft in der Diskussion: Der Flugverkehr hat zugenommen. Und schaut man sich vor allen den abendlichen Himmel an, so könnte man in manchen Ortsteilen tatsächlich denken: Da oben ist eine Flugautobahn. Im Minutentakt kreisen die Flieger. „Das Empfinden ist nicht so verkehrt“, stimmt Krämer, der in Dormagen lebt, den Usern zu und erklärt: „Die Warteschleife vom Düsseldorfer Flughafen beispielsweise, die die ankommenden Flieger hin und wiedernutzen müssen, liegt nördlich über Dormagen. Das bedeutet, die Flugzeuge, die in Düsseldorf landen und dort kreisen, fliegen gefühlt nah über Stürzelberg.“ Der Fachmann der für Piloten die Flugplanvorbereitungen macht, kennt sich aus und erklärt weiter: „Auch alle Flieger, die vom Düsseldorfer Flughafen aus starten, fliegen über Dormagen hinweg, um dann auf ihre zukünftige Flugroute zu gelangen. Das sind zum Beispiel Flüge in Richtung München oder Berlin.“ Hinzu komme, dass der Endanflug auf den Flughafen Köln/Bonn knapp über Dormagen liegt. Das werden dann die Bürger in Straberg oder Nievenheim bemerken. „Und da die Flugzeuge dann in einer Höhe von circa 1.000 Metern fliegen, werden sie sie auch sehr gut sehen können.“ Zudem sei ein neues Anflugverfahren für Köln/Bonn eingerichtet worden, dass die Flugzeuge noch näher an Dormagen heranrückt. Auf Anfrage bei der Deutschen Flugsicherung (DFS) GmbH in Düsseldorf erfuhr das SCHAUFENSTER jetzt Folgendes: „Dass Ihre Leser verstärkt Flugverkehr wahrnehmen, liegt höchstwahrscheinlich daran, dass wir in den vergangenen zwei Wochen die ersten ,Sommertage“ hatten“, so Michael Fuhrmann von der DFS. Man halte sich dann mehr im Freien auf und nehme den Flugverkehr vermehrt wahr. Denn: Einen Grund dafür gäbe es nicht. „Es gibt keine Änderung der An- oder Abflugverfahren. Entsprechend unverändert ist die Flugsituation über Dormagen“, so Fuhrmann. Er bestätigt aber Krämers Aussagen dahingehend, dass eine der Abflugrouten des Düsseldorfer Flughafens nördlich über Dormagen liege. „Hier liegt die Größenordnung bei rund 70 bis 100 Abflügen in Höhen von drei Kilometern, allerdings nur bei Westwindwetterlagen“, so der Fachmann. Er hat zudem einen Tipp für die Leser: Auf der Homepage der Flugsicherung gibt es die Möglichkeit quasi live dem Flugverkehr zu folgen. Der Link dazu ist: http://www.dfs.de/dfs_homepage/de/Flugsicherung/Umwelt/Flugverläufe online/Düsseldorf/. Wer den Flugverkehr live über sein Handy beobachten möchte kann dies, wenn er die kostenlose App „flightradar24“ herunterlädt. Damit gibt es auch Infos über die Art der Maschine und deren Flugziele. -Andrea Lemke

Die Deutsche Flugsicherung kann keine vermehrten Flüge über der Stadt bestätigen.
Foto: Archiv

Kein Kreisverkehr mitten im Einkaufs- und Gewerbepark

Ein Kreisverkehr an der Ecke Lübecker Straße/Kieler Straße im Einkaufs- und Gewerbepark TopWest zur Entlastung des Autoverkehrs – Das war der Wunsch, den der Vorsitzende der Interessengemeinschaft (IG) „TopWest“, Norbert Heinen, im Rahmen der Offenen Fraktionssitzung von CDU und SPD am 22. Januar in der „Kulle“ geäußert hatte. Am vergangenen Dienstag befasste sich der städtische Planungs- und Umweltausschuss mit dem Thema. Das Ergebnis: Unter anderem aus Platzgründen ist selbst der Bau eines „kleinen Kreisverkehrsplatzes“ nicht möglich. Aber auch nicht nötig. Zu diesem Schluss kam zumindest die Stadtverwaltung, die bei der „derzeitigen Verkehrssituation keinen Handlungsbedarf für eine Umgestaltung des Knotenpunkts“ sieht. Nach Auskunft der Polizei sei „die Unfalllage unauffällig. Die meisten Kraftfahrer kennen die erschwerte Querbarkeit der Lübecker Straße und umfahren diesen Bereich daher über die Emdener Straße und über die Mathias-Giesen-Straße.“ Gelegentliche kurze Rückstaus, so die Verwaltung, würden einem normalen Verkehrsgeschehen entsprechen und kämen selbst beim Einsatz einer Ampel oder bei einem Kreisverkehr vor. Der Grund dafür liegt nicht nur in der stetig steigenden Zahl an angemeldeten Fahrzeugen und dem hohen Verkehrsaufkommen im „TopWest“, das samstags seinen absoluten Höhepunkt erreicht. Ein weiterer wichtiger Grund ist auch das Verhalten der Fahrzeugführer: Immer wieder blockieren Autos, die von der Feuerwehr kommend links in die Emdener Straße abbiegen wollen, dafür aber zu weit rechts auf der Straße stehen, Fahrzeuge, die rechts abbiegen könnten, aber einfach nicht durchkommen. So gilt das auch auf der anderen Seite, wenn Fahrzeuge auf dem westlichen Teil der Kieler Straße fahren und rechts in die Emdener Straße abbiegen wollen. Auch Autofahrer, die gerade aus weiter wollen, aber ebenfalls zu weit links respektive rechts stehen, sorgen durch ihre „Breitmacherei“ immer wieder für Rückstaus.

An der Ecke Kieler Straße/Lübecker Straße herrscht oftmals Verkehrschaos, besonders in Stoßzeiten wie im Berufsverkehr oder samstags. Foto: ale

In baulicher Hinsicht gibt es zwei Gründe, die der Realisierung eines Kreisverkehrs entgegenstehen: Selbst ein „kleiner Kreisverkehrsplatz“ mit überfahrbarer Mittelinsel braucht einen Mindestdurchmesser von etwa 27 Metern. Innerhalb der vorhandenen Fahrbahnen ist an der „TopWest“-Kreuzung baulich aber nur ein Durchmesser von 17 Metern umsetzbar. „Grunderwerb aufgrund der Randbebauung ist nicht möglich“, schreibt die Verwaltung in der Drucksache. Im Vorfeld der Ausschusssitzung waren Vertreter von CDU und SPD sowie die Verwaltung an einem Freitagmittag vor Ort, um die Gegebenheiten in Augenschein zu nehmen. „Da ein Kreisverkehr leider nicht möglich ist, soll die Verwaltung alternative Lösungsansätze prüfen, um die verkehrliche Situation vor Ort zu verbessern“, so Martin Voigt für die SPD, die das Thema mit einem Antrag in den Stadtrat gehoben hatte. Dort war am 6. März eine Verweisung in den Planungs- und Umweltausschuss erfolgt, der den von Voigt vorgeschlagenen Prüfauftrag einstimmig auf den Weg brachte.-Oliver Baum

Onkologische Ambulanz glänzt mit neuen Möbeln

Teile des Förder- und Freundeskreises nahmen schon einmal Platz. Foto: Rhein-Kreis Neuss Kliniken

Optisch ganz verändert präsentiert sich der Wartebereich in der onkologischen Ambulanz des Kreiskrankenhauses Dormagen: Entstanden ist eine helle, freundliche Atmosphäre, in der warme Farben vorherrschen. Den Besuchern stehen insgesamt 20 Sitzgelegenheiten zur Verfügung – bequeme Sitzschalen in Mattweiß mit goldgelben Polstern sowie zwei noch etwas komfortablere Sessel in erdigem Grau-Braun, die zusätzlich zu einem wohnlichen Ambiente beitragen. Möglich gemacht hat das der Förder- und Freundeskreis Kreiskrankenhaus Dormagen, der für diese Auffrischung 15.000 Euro aufbrachte. Finanziert wurde dies zum großen Teil durch Mitgliedsbeiträge und zahlreiche Einzelspenden, aber auch eine Großspende ist darunter: Allein 5.000 Euro, die ausdrücklich für dieses Projekt zur Verfügung gestellt wurden, kamen vom Gewinnsparverein der VR Bank Dormagen. Der Vorstand des Förder- und Freundeskreises unter Vorsitz von Bärbel Hoffmann und Professor Dr. Dieter Moschinski überzeugte sich jetzt davon, wie gut dieses Geld angelegt ist. Jürgen Meis, stellvertretender Pflegedirektor der Rhein-Kreis Neuss Kliniken, erläuterte die Idee hinter dem Farbkonzept: So sollen nach und nach den einzelnen Kliniken im Kreiskrankenhaus Dormagen bestimmte Farbtöne zugeordnet werden, die nur in Nuancen variiert werden. „Auf diese Weise möchten wir einen Wiedererkennungswert schaffen und so den Patienten und Besucher vom Betreten des Hauses an leiten“, sagte Meis. Beeindruckt vom Engagement des Förder- und Freundeskreises und hocherfreut zeigte sich auch Patricia Mebes, Geschäftsführerin der Rhein-Kreis Neuss Kliniken GmbH – und unterzeichnete bei dieser Gelegenheit gleich einen Mitgliedsantrag. -sf/ale

Offene Mitgliederversammlung

Der Ortsverband der CDU Dormagen lädt für heute Abend (18. April) um 19 Uhr in das  Restaurant „Saloniki“ an der Krefelder Straße 5 ein. Im Fokus stehen dann die geplanten Häuser der Baugenossenschaft an der Helbüchelstraße und Friedrich-Ebert-Straße. Das Vorstandsduo der Baugenossenschaft Dormagen,  Martin Klemmer und Axel Tomahogh-Seeth, werden ihr neuestes Wohnungsprojekt vorstellen. Jeder ist zu dieser Sitzung willkommen. -sf/ale

   

„Strabi“ is back

„Strabi“ is back: Am Samstag, 8. September, startet die vierte Auflage des Festivals „Strabi“ wieder am Straberger See. Nach den Locations „Zuckerfabrik“ und „Betonwerk“ in Dormagen veranstalten Valentin Gongoll und Simon Rodenkirchen von „Nightwork Entertainment“ das Festival wieder dort, wo es seinen Anfang genommen hat. Am 1. April war es so weit. Die zweite Ticketphase für das Strabi Festival 2018 am Straberger See wurde zum Verkauf freigegeben. Wäre der Online Ticket-Shop des Festivals ein Geschäft an der Straße, hätte diese aufgrund von Menschenmassen wahrscheinlich gesperrt werden müssen. Viel mehr Nutzer wollten Tickets kaufen als zum Early Bird-Verkauf verfügbar waren und so war die auf 500 Stück limitierte Auflage der vergünstigten Tickets innerhalb von nur 15 Minuten ausverkauft. Das lag sicherlich auch daran, dass das Line-Up eine große Anziehungskraft auf die „Strabianer“ hat. Als Headliner konnten Nightwork Entertainment „Brooks“ und „Mesto“ verpflichten. Mit seinem eingängigen und einzigartigem Future House Style hat Brooks im Sturm die EDM Szene erobert. Auf die Überholspur wechselte er dann endgültig Anfang 2018 mit seinem Track „Like I Do“, den er zusammen mit den Megastars David Guetta und Martin Garrix veröffentlichte. Mesto gehört zu einer neuen Generation von DJs, die sich vor allem mit Future House befassen. Der junge Niederländer stand schon mit 17 Jahren auf der großen Bühne des Ushuaia Clubs auf Ibiza. Alte „Strabi-Hasen“ sind hingegen Brandon und DJ Duo Protekk. Das gesamte Line-Up steht im Netz auf www.strabi.de. Dort gibt es übrigens ab Sonntag, 22. April, 17 Uhr, auch weitere Tickets zum Preis von 30 Euro. Mit der Rückkehr an den „Strabi“ geht für die Organisatoren ein Traum in Erfüllung: „Wir sind so froh, dass wir eine Einigung mit den Kreiswerken Grevenbroich finden konnten, und freuen uns unglaublich wieder zurück zu kommen“, so Gongoll. Das Festival wird in diesem Jahr erstmals auf drei Bühnen erweitert. Platz gibt es auch genug: Das Festival wurde wieder für 3.500 „Strabianer“ angemeldet. -ale

Beste Stimmung herrschte im vergangenen Jahr beim „Strabi“ am Betonwerk.
Foto: C. Soeldner

„Strabi Festival“ is back

Am 1. April war es so weit: Die zweite Ticketphase für das „Strabi Festival 2018“, das nach zwei Jahren in der „Fremde“ (Zuckerfabrik und Betonwerk) an den Straberger See zurückkehrt, wurde zum Verkauf freigegeben. Wäre der Online-Ticketshop des Festivals ein Geschäft an der Straße, hätte man diese Straße an dem Sonntag aufgrund der Menschenmassen wahrscheinlich sperren müssen. Es wollten viel mehr Nutzer Tickets kaufen, als beim „Early Bird Verkauf“ verfügbar waren. So war die auf 500 Stück limitierte Auflage der vergünstigten Tickets in nur 15 Minuten ausverkauft. Wann das „Strabi Festival“ in diesem Jahr genau stattfindet, wer dort für welche Musik sorgt, wann es weitere Tickets im Vorverkauf gibt, alles das erfahren unsere Leser in der Print-Ausgabe des SCHAUFENSTERs am Samstag und – ebenfalls am Samstag – hier auf unserer Homepage. (-oli)